Macht hoch die Tür, die Tor macht weit…

_MG_2626Bald ist es wieder so weit. Das Jahr neigt sich seinem Ende zu, die Tage werden wieder kürzer und die Nächte länger. Hier in Fuerteventura, erleben wir diesen Prozess nicht so intensiv wie in Deutschland, denn hier gibt es auch um die Weihnachtszeit Sonne und Wärme und es fehlt das Deutsche Sauwetter (perdon!) der Regen, der Nebel, die Kälte, der Schnee, der warme Ofen, die Bratäpfel…
Und so freuten sich die Menschen früherer Jahrhunderte auf die altgermanische Wintersonnenwende, nämlich den 24. Dezember, den Tag, ab dem nun die Tage langsam wieder länger werden und wieder das Licht in die Welt kommt.
Im Christentum wurde dieser 24. Dezember dann zu Weihnachten, der Tag an dem Christus, jedes Jahr wieder auf das Neue geboren wird und der nun das Licht (im wahrsten Sinne und spirituell) in die Welt bringt.
Nur, in Deutschland/Österreich ist es zur Wintersonnenwende d.h. zur Weihnachtszeit meist tiefster langer und kalter Winter und  – aufgrund von Dunkelheit und Kälte, öffnet sich bei vielen Menschen die Erinnerungs- und Emotionswelt aus den Speichern des tiefsten Unterbewusstseins… und es melden sich oft Bilder und Gefühle aus unserer Kindheit und (seltsamerweise!) häufig aus den unguten und negativen Erlebnissen und Erfahrungen der Vergangenheit.

Aber vor laute Geschäfte-Weihnachten, der Werbung, der Lichtreklamen, der Glitzerbäume, der Weihnachtsmärkte und der freudigen Erwartung der Kinder auf die nächsten Berge von Geschenken, vergessen viele Menschen denen es gut geht nur zu leicht: Es gibt gerade um die Weihnachtszeit auch eine andere Seite. Es ist wie Yin und Yang und das war schon immer so…

Gerade um die dunkle und kalte Weihnachtszeit melden sich bei vielen problembeladenen, ärmeren und kranken  Menschen die Erinnerungen. Viele tragen dann Trauer im Herzen, weil sie nun, in dieser dunklen Zeit, ihre Einsamkeit  viel intensiver wahrnehmen und spüren, ebenso die Zerwürfnissen, die Trennungen, die Scheidung, die Arbeitslosigkeit, die Existenzsorgen, und natürlich die vielfältigen und Angst machenden Krankheiten. Und… deshalb gibt es gerade um die Weihnachtszeit viele Seelen die sehr leiden und so das Phänomen der Depression und oft auch Selbstmordgedanken (ich habe das in meiner Praxis häufig erlebt!).
…und das könnte schon Ihr Nachbar / Ihre Nachbarin sein (schon einmal darüber nachgedacht?), denn wer kann dem andern schon ins Herz schauen?

Da erzählte mir in der Therapie eine Frau vor Weihnachten, sie fürchte sich geradezu vor Weihnachten. Das sei für sie jedes Jahr aufs Neue eine Familien-Zwangsveranstaltung, wo sich alle einmal im Jahr träfen, wo für sie riesige Vorbereitungen zu treffen wären, wo viel Alkohol getrunken und danach meist heftig gestritten würde…, so ein rechtes Fest der Liebe.
Eine andere Frau kam nun vor Weihnachten mit dem Problem des Alleinseins nach der Scheidung und den ewigen Fragen der Kinder nach Weihnachten, den Geschenken und dem Papa  nicht mehr zurecht.
Und eine weitere Frau berichtete von ihrer Einsamkeit, von tiefer Traurigkeit und  Depressionen gerade zur Weihnachtszeit, weil da immer ihre ganze schreckliche Kindheit, Vergangenheit und der Tod ihrer Eltern in ihr lebendig werde.

Eine andere Frau hat sich bei mir – nach dem Krebstod ihres Mannes vor einigen Monaten, ihr Herz ausschüttet, weil sie sich nun vor dem ersten Weihnachtsfest so allein fürchtet und sie die lange Zeit des Dahinsiechens ihres Mannes, all diese Chemotherapien, die Hoffnungen und diesen schreckliche Krebstod nicht vergessen kann.
(wenn sie sich bei den Beispielen gerade wegen der vielen Frauen gewundert haben sollten: es ist eine Tatsache, dass viel mehr Frauen in eine therapeutische Praxis gehen und Rat und Hilfe suchen, als Männer)

Also, warum sollte denn diesen leidenden Menschen nach Klingglöckchen  und Weihnachten zu Mute sein, wenn gerade Schmerz, Trauer, Tränen, Angst und Depressionen Ihre Seelen quälen? Nein, das ist für Sie dann bestimmt nicht stimmig,  auch wenn um Sie herum mit mit feliz Navidad und Christbaumblinken überall die Kassen klingeln. Das ist doch alles nur äußerlich. Unser altes, besinnliches Weihnachtsfest ist eben sehr amerikanisiert worden.

Und wenn Sie Liebe/r Leser/in nun auch zu den Menschen gehören sollten, deren Herz zu Weihnachten voll sein sollte mit Problemen, Trauer, Frust, Angst, Depression und vielleicht auch Krankheit, dann suchen Sie sich bitte einen Menschen, mit dem Sie darüber reden können und bitte: (versuchen Sie nicht Ihre Gefühle in Alkohol zu ertrinken – die gehen davon nicht weg und kommen immer wieder). Angebot: Wenn Sie einmal jemanden zum Ausreden brauchen, dann können Sie mich auch anrufen. Tel-Nr. unten. Und wenn eine(r) zu ihnen kommen würde, Menschenkind, um Ihnen sein Leiden zu erzählen, dann bitte, Menschenkind, geben Sie ihm/ihr bitte ihre Zeit und Herz.

Ich denke, das Weihnachtsgeschenk für traurige, problembeladene, kranke und depressive Menschen ist von anderer Natur. Es ist der Glaube daran, dass dieses Jesuskind insbesondere FÜR SIE, für Sie und für Sie auf diese Welt gekommen ist, um Ihnen als Jesus von Nazareth, Trost und Ihrer leidenden Seele Halt zu geben.
Und Jesus bietet jedem an: „Kommt alle zu mir, die Ihr mühselig und beladen seid“ .
Denn wozu gäbe es denn sonst Weihnachten?


Herzlichst, Ihr Carlo L. Weichert, Heilpraktiker, Gesprächs- und Hypnosetherapeut aus La Asomada
Tel: 0034 928 532 549

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