Micro-Immuntherapie (MIT)

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Mikroimmuntherapie – eine Brücke zwischen komplementärer und konventioneller Medizin des 21. Jahrhunderts

Bei der Mikroimmuntherapie werden hoch verdünnte immuneigene Substanzen (Zytokine, spezifische Nukleinsäuren etc.) in sequentieller Abfolge (in unterschiedlichen Verdünnungsstufen) eingesetzt, um gezielte Informationen an das Immunsystem zu übermitteln.
Dadurch kann ein gestörtes Immunsystem wieder in die Lage versetzt werden, natürlich und effizient auf eine Immunstörung zu reagieren.

Die MIT bietet nicht nur ein neuartiges, nebenwirkungsfreies Therapiekonzept für teils komplexe Pathologien, sondern sie bietet auch eine neue Perspektive in der Erkenntnis pathophysiologischer Zusammenhänge bestimmter Erkrankungen, indem nach den neuesten Erkenntnissen der Immunologie eine sehr genau definierte Interpretation bestimmter Labor - Parameter vorgenommen wird, die für die Diagnose und die Verlaufskontrolle hilfreich sind. So werden mit der MIT ins besonders bei chronischen Erkrankungen wie z.B. bei chronischen Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten sowie bei neurodegenerativen und hyperproliferativen (Tumoren) Erkrankungen und ebenso bei Autoimmunerkrankungen wie z.B. Rheuma, LE (Lupus erythematodes), CU (Colitis ulcerosa), MC (Morbus Crohn), Psorias (Schuppenflechte) u.a.m. sowie bei allergischen und atopischen Erkrankungen (Neurodermitis, atopische Ekzeme, Asthma bronchiale) gezielte Untersuchungen zur Bestimmung des Immunzustandes (Lymphozythensubpopulation, Serumprofil) und zur Ausrichtung und Verlaufskontrolle der Behandlung durchgeführt.


Wie auch die klassische Immuntherapie nutzt die MIT die gleichen Kommunikationswege wie das IS. Im Gegensatz zur klassischen Immuntherapie sind aber bei der MIT bisher keine Nebenwirkungen bekannt geworden, da die immunkompetenten Substanzen wie u.a. die Interferone und Interleukine in hoch potenzierter Form und in ihrer natürlichen Sequenzabfolge verabreicht werden.
Durch dese gezielte Informationsübermittlung können die natürlichen, kaskadenartig verlaufenden Reaktionsabläufe des Immunsystems wieder hergestellt werden.

Geschichte:
Die MIT wurde vor mehr als 30 Jahren durch den belgischen Arzt Dr. Maurice Jenaer (damals Präsident der königlich belgischen Gesellschaft für Homöopathie) begründet.
Er hatte die Idee, homöopathische Verdünnungen und Succusionen (homöopathische Verschüttelungen) von unspezifischen Nukleinsäuren (DNS, RNS) als Grundinformation für Zellsysteme zu verwenden, um den Allgemeinzustand von Patienten mit unterschiedlichen Tumorerkrankungen zu unterstützen.
Die überraschend positiven Ergebnisse bei seinen Patienten bestärkten seine Idee, dass der Einsatz von „immunkompetenten Substanzen“ in homöopathischer Aufbereitung tatsächlich einen „regulierenden Einfluss“ auf ein gestörtes IS hat.
Verschiedene Fakten untermauerten das Vorstellungsbild von Dr. Jenaer und gaben damit der MIT die nötigen wissenschaftlichen Grundlagen:
1. Die Wirksamkeit von hoch verdünnten Dosen von Botenstoffen und anderen von der klassischen Immunologie entdeckten Substanzen.
2. Die starke Präsenz von Lymphstrukturen und von immunkompetenten Zellen (Langerhanszellen, Antigen – präsentierenden Zellen, dendritischen Zellen, monozytären Zellen und zytotoxischen Killerzellen) als auch in den Schleimhäuten des oberen Respirationstraktes (vor allem im Mund-Rachen-Raum).
Dank der rasanten Fortschritte in den Bereichen der biologischen Grundlagenforschung, der Immunphysiologie und der Immunologie, insbesondere durch die Entdeckung der Zytokine (Botenstoffe des Immunsystems), erlebte die MIT einen raschen Aufschwung. Die hoch verdünnten Zytokine, gentechnologisch (rekombinant) hergestellt und dem Patienten sublingual verabreicht, haben 3 Effekte:

1. die Anregung lokaler Immunreaktionen,
2. die Informationsübertragung in die Peripherie über das Lymphsystem
3. die Aktivierung des JERNE – Netzwerkes. Das JERNE - Netzwerk( = Dynamisches System der gesamten  Abwehrzellen  und ihrer Organe, in denen sie ich befinden, sowie das Lymphsystem selbst)  wird durch die rekombinant hergestellten Zytokine, die als „Antigen“ wirken, mobilisiert. Der Effekt lässt nicht lange auf sich warten, denn es findet als Antwort eine explosionsartige Vermehrung von „Antikörpern“ (sog. Idiotypen) gegen die rekombinanten Zytokine statt..  

Die Feinabstimmung der Wirkung der in der MIT eingesetzten Substanzen erfolgt nach dem auch in der klassischen Pharmakologie verwendeten Prinzip der verschiedenen Verdünnungsstufen von „Arndt-Schultz“ (siehe weiter unter Wirkungsmechanismen - 3)


Durch die Verwendung von verschiedenen Verdünnungsstufen lassen sich die Funktionen des Immunsystems in Abhängigkeit von den festgestellten Erkrankungen stimulieren, modulieren oder hemmen.
Dabei handelt es sich um ein zentrales Prinzip zur Wiederherstellung der Funktionen unseres Immunsystems.
Neben den „Zytokinen“ als Botenstoffe des Immunsystems enthalten die Rezepturen der MIT eine weitere in hoher Verdünnung eingesetzte Wirkstoffgruppe:

Die „spezifischen Nukleinsäuren“  = specific nucleic acids oder „SNA®“

Die SNA® wurden von Dr. Bernhard Marichal entwickelt. und von Dr. Gilbert Glady noch heute aktiv weiter entwickelt.
SNA® sind aus DNA oder RNA abgeleitete synthetische Oligonukleotide.
Dabei handelt es sich um einen winzigen Teil aus einem einzigen Gen eines Organismus.
SNA® können -  je nach der verwendeten Verdünnung - die Ausbreitung eines körpereigenen oder körperfremden Aggressors hemmen und zusätzlich durch Beeinflussung eines menschlichen Gens einen Zustand der „immunologischen Hyperreaktivität“ (überschießend reagierendes IS) oder eine „immunologische Hyporeaktivität“ (Immunschwäche) korrigieren.
Dabei ist die Funktionsweise der SNA® sehr spezifisch für die Physiologie der Zellen des Immunsystems einerseits bzw. für das für die jeweilige Erkrankung verantwortliche Pathogen (Bakterien, Viren etc.) andererseits.
Für jede mikroimmuntherapeutische Rezeptur werden eigene SNA verwendet, da bei Jeder der zu behandelnden Erkrankungen stets eine spezifische Wirkung angestrebt wird.

Die 7 grundlegenden Wirkungsmechanismen der MIT

1. Einsatz von Zytokinen, Rezeptoren, TRF (= T-Zell ersetzende Faktoren) u.a.
2. Mikrodosen
3. Die Verdünnungsmodulation
4. Ausrichtung auf verschiedenen Ebenen
5. Sequentielle Informationsübermittlung
6. Spezifische Nukleinsäuren
7. Absorption durch das Lymphsystem


Zu 1. Die Zytokine

es handelt sich um Proteine, die für die Kommunikation zwischen den Zellen des IS verantwortlich sind.
Sie bilden das „Sprachrohr“ des IS
Sie bewirken eine Koordination der Immunreaktion
Die wichtigsten Zytokine sind:  
Interferone
Interleukine
Tumornekrosefaktor-Mitglieder
Hämatopoetische Wachstumsfaktoren
Sonstige Wachstumsfaktoren
Chemokine

Herkunft der Zytokine:
Biotechnologische Herstellung
Rekombinante Herstellung aus DNS
Vollkommen frei von Substanzen biologischer (tierischer) Herkunft


Zu 2. Mikrodosen

Natürliche Verdünnungsstufen, nahe dem „physiologischen Bereich“
Keine bekannten toxischen Nebenwirkungen


Zu 3. Die Verdünnungsmodulation

Grundlage ist das Arndt-Schultz-Gesetz bezüglich der Umkehrung der Wirkung je nach Verdünnung
Zur Stimulation der Wirkung eines Zytokins verwendet man eine niedrige Verdünnung
Zur Modulation der Wirkung verwendet man eine mittlere Verdünnung, durch die das IS über den Nutzen der betreffenden Substanz informierte wird
Zur Hemmung der Wirkung ist eine hohe Verdünnung erforderlich
200 Jahre empirische Praxis
Zu 4. Ausrichtung auf verschiedenen Ebenen

Gleichzeitige Behandlung unterschiedlicher Immunstörungen
Mit Hilfe spezifischer Immunakteure
Mit Ausrichtung auf verschiedenen Ebenen wie:
Modulation einer zellulären Antwort
Stimulation oder Hemmung der Produktion von zytotoxischen Substanzen
Modulation der Produktion von Zytokinen, die bei der Regulierung der Zellaktivität eine Rolle spielen.


Zu 5. Sequentielle Informationsübertragung

zeitlich abgestufte Informationsübermittlung
Nachahmung der natürlichen biologischen Vorgänge


Zu 6. SNS (Spezifische Nuklein Säuren)

Bei den SNA® gibt es 2 verschiedene Klassen:
1. gegen das Körperfremde
2. gegen das Körpereigene

Die gegen das körperfremde gerichtete SNA® zielt auf ein bestimmtes essentielles Protein des Virus ab, ohne dass das in die Zelle eindringende und sich dort vermehrende Virus nicht lebensfähig ist.
Die gegen das körpereigene gerichtete SNA® hemmt das Ablesen des pathogenen Teils der DNA  bzw. der Ribosomen.


Zu 7. Absorption durch das Lymphsystem

Durch die sublinguale Einnahme der Medikamente  entsteht ein direkter Kontakt mit dem Immunsystem, verstärkt durch das JERNE – Netzwerk. Durch diese Art der Absorption erfolgt eine optimale Weitergabe der Information der Medikamente an das lymphatische System und bildet somit die Grundlage für die Wirksamkeit der Mikroimmuntherapie.

Zusammenfassend lässt sich folgendes feststellen:

1. Die MIT entfaltet eine allgemeine und zugleich gezielte, nicht toxische Wirkung, die dem Immunsystem wieder zur Entfaltung seines vollen Potentials verhelfen kann. Ihre Wirksamkeit beruht auf dem Zusammenspiel der oben beschriebenen 7 Wirkungsmechanismen.
2. Die MIT ersetzt nicht das Immunsystem; sie zwingt es auch nicht in eine bestimmte Richtung und blockiert somit auch nicht seine Funktion. Sie überträgt lediglich auf schonende und subtile Weise Informationen.
3. Die MIT ist – bedingt durch ihre Natur – auf synergistische Weise kompatibel mit anderen Therapieverfahren. Sie schlägt eine Brücke zwischen komplementären und konventionellen therapeutischen Verfahren in der Medizin und verbindet auf ideale Weise die Vorzüge beider Bereiche miteinander. Dadurch eröffnet die MT neue therapeutische Perspektiven.
4. Sind Informationen der wichtigste Rohstoff des 21. Jahrhunderts, so kann die auf Informationsübertragung beruhende MIT als die Medizin des 21. Jahrhunderts bezeichnet werden.
5. Da die MIT mithilfe hoch verdünnter immuneigener Substanzen Informationen überträgt und dadurch stimulierend, modulierend oder hemmend auf die kaskadenartig ablaufenden Immunreaktionen einwirkt, spricht sie tatsächlich die gleiche Sprache wie unser Immunsystem.


Martina Hübner (Osteopathin, Heilpraktikerin, Mikroimmun-Therapeutin)
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